italienischer Geistlicher; Kardinal, Prostaatssekretär bzw. ab 1958 Kardinalsstaatssekretär des Vatikans
* 29. Februar 1888 Rom
† 30. Juli 1961 Vatikanstadt/Rom
Wirken
Domenico Tardini wurde am 29. Febr. 1888 in Rom geboren. Er studierte Philosophie und Theologie im päpstlichen Kolleg Appolinaris in seiner Vaterstadt, promovierte in beiden Disziplinen und wurde am 20. Sept. 1912 zum Priester geweiht. Lange Jahre war er als Professor für Sakramentaltheologie am Päpstlichen Priesterseminar Atheneum in Rom tätig.
1921 trat T. in die unteren Ränge der Kongregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten ein. Hier stieg er 1929 zum Untersekretär und 1937 zum Sekretär auf. Als der Kongregation 1933 eine besondere Kommission "Pro Russia" angegliedert wurde, wählte man T. zum Mitglied, später zum Präsidenten der Kommission. Im päpstlichen Staatssekretäriat stieg er vom Substituten und Chiffrensekretär (1935) 1937 schließlich zum Sekretär der Kongregation für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten auf, der Kongregation also, die für die Beziehungen zu den Staaten zuständig ist, mit denen die Kurie keine normalen Beziehungen unterhält.
Am 29. Nov. 1952 wurde er schließlich Prostaatssekretär im Staatssekretariat und verwaltete als solcher die Geschäfte eines Kardinalstaatssekretärs, ein Amt, das seit dem Tode seines letzten Inhabers Maglione im Jahre 1944 vakant war. Papst Pius XII. hielt den früher von ihm ...